Vor der Gründung
Über 900 Jahre zurück reicht die Geschichte unseres Ortes. Wie in anderen Orten, so ist auch die Gemeinde Brinkum nicht von Bränden verschont geblieben. Es haben sich zum Teil Brandkatastrophen ereignet, die große Teile des einstigen Dorfes Brinkum vernichteten. So brach am 27.April 1729 eine Feuersbrunst aus, bei der zwei Frauen in den Flammen umkamen. 55 Wohnhäuser, 32 Scheunen und 21 Nebengebäude wurden bei dieser Brandkatastrophe, durch welche Brinkum heimgesucht wurde, zerstört.
Die Geburtsstunde der Ortsfeuerwehr Brinkum
In grauer Vorzeit war das Gemeinschaftsdenken noch ein Fremdwort. Erst die modernen Verfassungen und Erlasse des 18. und 19. Jahrhunderts hoben den Gemeinschaftsgedanken beim Feuerschutz hervor. Nachdem sich auch hier in früheren Jahren immer mehr Leute ansiedelten und ein Gehöft nach dem anderen entstand, erkannten die Bewohner rechtzeitig, dass sie sich zusammenschließen mussten, um den wilden Naturelementen Einhalt zu gebieten um sich vor ihnen zu schützen. "Denn wohltätig ist des Feuers Macht, wenn es der Mensch bezähmt, bewacht". So taten sich unsere Vorfahren hier zusammen und beschafften sich im Jahre 1791 eine Feuerspritze, obwohl man sie sich bis dato mit Feuerlöscheimern, Leitern und Haken bereits zu helfen wusste. Der Anschaffungspreis kann nicht mehr festgestellt werden, wohl aber die Kosten des "Anbringers" im Jahre 1858, die sich auf 300 Taler Gold beliefen. Zweckmäßigerweise wurde im Jahre 1795 das erste Brinkumer Spritzenhaus im örtlichen Pfarrgarten gebaut. Obwohl man in damaliger Zeit recht viel Wert auf die Errichtung von Wasserquellen legte, erkannte man rechtzeitig, dass die vorhandenen Feuerlöschgeräte nicht mehr den erhöhten Anforderungen entsprachen. Des- halb entschloss man sich im Sommer 1894 zur Anschaffung von zwei neuen Handlöschspritzen für den Preis von 345 Mark. Von der Feuerlöschgerätekasse wurde damals ein Zuschuss von 120 Mark bewilligt. 1919 wurden diese Handlöschspritzen auf zweirädrige Handkarren montiert. Sie haben sich so bewährt, dass sie sogar nach dem zweiten Weltkrieg noch im Dienst waren. Erst im Jahre 1965 wurden sie aufgegeben, aber von den Kameraden der Brinkumer Feuerwehr zum 100. Geburtstag ihrer Wehr liebevoll restauriert.
1895 war es endlich soweit, die Pflichtfeuerwehr wurde in eine Freiwillige Feuerwehr umgewandelt. Zu den Männern, die diese Umwandlung vollbrachten, zählten in erster Linie Carsten Hamel, Karl Hohnhorst und Karl Reipschläger. Mit der Umwandlung in eine "Freiwillige Feuerwehr" wurde eine zielstrebige und positive Entwicklung in der Brinkumer Wehr eingeleitet. Die Männer, die jetzt freiwillig Dienst leisteten, gingen mit aller Energie an die Verbesserungen des Brandschutzes im Ort. Sie wählten aus ihrer Mitte einen Führer, dem sie sich unterstellten. Früher nannte der sich "Hauptmann".
Heute gibt es diese Bezeichnung nicht mehr. Der Leiter einer Feuerwehr heißt Gemeinde- oder Stadtbrandmeister und der Leiter der Ortsfeuerwehr Ortsbrandmeister.
Zum ersten Hauptmann wurde J.H. Gefken gewählt, der dieses Amt bis zum 22.Dezember 1911 inne hatte. In dem Protokoll der Generalversammlung vom 22.Dezember 1911 ist verzeichnet: Nach den Statuten scheiden vom Vorstande Heinr. Gefken und der Ersatzmann Carsten Hamel und Herm. Lohmann aus. Für Gefken, der auf eine Wiederwahl trotz großem Widerstand endgültig verzichtet, wird Johannes Peters zum Hauptmann gewählt.
1913 - 1945
Im Jahr 1913 wurde wegen Platzmangels der Neubau eines Spritzenhauses beschlossen, welches in zentraler Lage an der Bremer Straße errichtet wurde. Der Entwurf stammte von dem Zimmermeister Hinrich Scharringhausen aus Brinkum, während der Bau selbst von dem Maurermeister Karl Wöhlke (Melchiorshausen) zur Ausführung kam. Die Anschaffung der modernen Feuerlöschgeräte, der Neubau des Spritzenhauses und die Anlage der ersten Bohrbrunnen, welche sich gut bewährten, ist von dem Hauptmann Johannes Peters beantragt und durchgeführt worden. So bildetete sich im Laufe der Zeit eine schlagkräftige Freiwillige Feuerwehr. Immer mehr entwickelte sich in der damaligen Zeit unser Ort. Neue Siedlungen entstanden, Handel und Wandel blühte. Besonders die hier betriebene Schweinemast erreichte mit den späteren Jahren ihren Höchststand. Im Jahre 1912 kaufte die Wehr von der Gemeinde Hemelingen eine noch gut erhaltene Feuerspritze für 300 Mark. Für die vollständige Instandsetzung derselben wurden dann noch 100 Mark verwandt. Diese Spritze wurde später mit der im Jahre 1791 beschafften Feuerspritze zusammen veräußert. Einige Monate vor diesen Verkaufsverhandlungen erstand die Gemeinde eine größere Handdruckspritze von der Feuerlöschgerätefabrik Tidow Hannover für den Preis von 6000 Mark.
Die Handdruckspritze
Im Herbst des Jahres 1926 entschloss man sich zur Anschaffung einer Motorspritze. Ein günstiges Angebot von einer großen Möbelfabrik aus Melle lag vor. Diese Motorspritze war fast neu, gab 800 Liter Wasser und kostete mitsamt der benötigten Schläuche nur 4800 RM. Mit dem Kauf derselben hatte man einen guten Griff getan. Ihre Leistungsfähigkeit konnte bereits nach kurzer Zeit bei der Bekämpfung von Bränden festgestellt werden. Sie war auf einer zweirädrigen Lafette montiert und wurde von der bespannten Feuerlösch-Spritze zum Einsatzort gezogen. Später wurde diese Pumpe hinter den motorisierten Mannschaftswagen gehängt. Um die Feuerwehrleute schneller zum Einsatzort befördern zu können, wurde 1935 ein 1,5 to Motorwagen gekauft und als Mannschaftswagen umgebaut. So war die Brinkumer Wehr ausgerüstet, als 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach. Im Jahre 1944 wurde der Feuerwehrbereitschaft noch ein Löschfahrzeug LF 8 mit eingeschobener Tragkraftspritze zur Verfügung gestellt um die großen Brände in den benachbarten Städten bekämpfen zu können. Im Zweiten Weltkrieg entstanden durch Bombenabwürfe viele Brände in Brinkum. Da die jüngeren Jahrgänge meist eingezogen waren, musste der Dienst eben mit älteren Kameraden aufrecht erhalten werden. In dieser Zeit war die Brinkumer Feuerwehr überaus hart gefordert. Ihre Einsätze, zum Teil noch unmittelbar zwischen den Fronten, reichten bis nach Bremen und Hannover. Damals wie heute immer nach dem alten Wehr-Motto
"Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr".
Die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg
Als 1945 der Krieg zu Ende war, hatte Brinkum praktisch keine Feuerwehr mehr. Die Fahrzeuge und Pumpen waren von den Besatzungsmächten mitgenommen worden. Es waren nur die Handdruckspritze aus dem Jahre 1920, zwei Kübelspritzen und etliche Schläuche vorhanden. Außerdem hatte jedermann genug mit sich selbst zu tun und wenig Zeit, an andere zu denken. Aber schon im Sommer und Herbst regte sich der Wille zur Hilfe in den Reihen der Feuerwehrmänner. Das Gerätehaus wurde wieder in Ordnung gebracht. Der Rest der Schläuche, Geräte und Spritzen wurde wieder instand gesetzt und für den Einsatz hergerichtet. Der damalige Gemeindebrandmeister war H. Siemer. Die Mannschaft bestand fast nur aus älteren Feuerwehrleuten, die nicht eingezogen worden waren. Die erste Übung fand am 5. Dezember 1945 statt. Plötzlich hieß es, dass auf einem Flugplatz bei Rotenburg noch Feuerwehrfahrzeuge ständen. Sofort fuhren Feuerwehrleute dorthin und kamen mit einem Mercedes Löschfahrzeug LF 8 wieder. In den Jahren 1946 bis 1948 gelang es den Feuerwehrleuten, mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung ihre Ausrüstung zu beschaffen. Die wichtigsten davon waren ein Tragkraftspritzenanhänger und zwei Tragkraftspritzen TS 8. Die Spritzen wurden aus verschiedenen alten Teilen zusammengebaut, denn es wurden damals noch keine neuen hergestellt. Die Feuerwehrleute haben viel Zeit und Geschick aufwenden müssen, um dieses zu vollbringen. Trotzdem haben diese Pumpen niemals ihren Dienst versagt. Sie wurden 1965 außer Dienst gestellt.
Jetzt war die Wehr wieder einigermaßen ausgerüstet. Nur der Mannschaftsstand war nicht der beste. Die Wehrmänner, die aus dem Krieg und der Gefangenschaft zurückkamen, hatten für die Feuerwehr noch keine Zeit, und vor allem hatten sie die Nase voll vom Antreten und Kommandieren. So kam es, dass die Mannschaft überaltert war. Aber trotzdem wurde die Feuerwehr mit den Bränden in Brinkum fertig. Das Üben mit dem Fahrzeug und den Motorpumpen war mit Schwierigkeiten verbunden, denn Benzin und Öl gab es nur auf Bezugsscheinen, und diese waren sehr knapp. So kam es dazu, dass größere Übungen meistens erst gegen Ende des Jahres abgehalten wurden, denn dann konnte man das Benzinkontingent besser übersehen.
Die Mannschaftsstärke wurde von der Besatzungsmacht eingeschränkt. Deshalb durfte unsere Wehr auch nicht mehr als 35 Mitglieder zählen. Zu diesen Mitgliedern wurden auch die Mitglieder gezählt, die zur Altersabteilung gehörten und keinen aktiven Dienst mehr mitmachten.
Nach dem Rücktritt von H. Mohrschladt wurde am 15.Juli 1949 Hinrich Hamel zum Brandmeister gewählt. Jetzt nach der Währungsreform war es auch wieder möglich Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen. Dieses konnte aber nur in begrenztem Umfang geschehen, denn die Gemeindekassen waren leer.
1949 - 1973
In den Jahren 1949/50 traten jüngere Leute der Feuerwehr bei. Um die Ausbildung intensiver vorantreiben zu können, wurden in Niedersachsen Feuerwehrwettkämpfe durchgeführt. Im Sommer 1950 nahm die Brinkumer Wehr zum ersten Mal an diesen Wettkämpfen teil und errang gleich den zweiten Platz. Dieser Erfolg machte wieder andere jüngere Leute auf die Arbeit in der Feuerwehr aufmerksam. So kam es, dass in den folgenden Jahren wieder neue junge Kräfte in die Feuerwehr eintraten und das Durchschnittsalter innerhalb der Wehr wieder auf normale Höhe gebracht werden konnte. Die Brinkumer Wehrmänner nahmen in jedem Jahr an den Wettkämpfen teil. Sie waren immer erfolgreich.
Über die Schlagkraft einer Feuerwehr entscheidet nicht nur die Mannschaft, sondern es müssen auch gute Geräte vorhanden sein. Dieses hat unsere Gemeindeverwaltung eingesehen. Sie versucht, unserer Feuerwehr immer gute und moderne Geräte zur Verfügung zu stellen. So wurde zu den beiden älteren Pumpen im Jahre 1954 eine neue Tragkraftspritze mit einer Leistung von 800l/min. angeschafft. Das moderne an dieser Pumpe war ein luftgekühlter Motor, mit dem sie angetrieben wurde. Das war eine große Erleichterung für die Pflege und Instandhaltung. Außerdem mussten viele Schläuche und Geräte, die den Krieg überstanden hatten, erneuert werden.
Das Jahr 1954 war für die Feuerwehr von besonderer Bedeutung. Im August wurde der Grundstein für das neue Feuerwehrhaus in der Hermannstraße gelegt. Der Neubau wurde durch den Ausbau der Bremer Straße notwendig. Schon lange war das Aus- und Einrücken zum Problem geworden. Am 2.August 1955 wurde das neue Feuerwehrhaus seiner Bestimmung übergeben. Es war ein moderner Bau mit drei großen Einfahrten und einem Schlauchtrockenturm. Außerdem wurden zwei Wohnungen und einige Nebenräume erstellt. In den Nebenräumen wurde die Polizeistation eingerichtet.
Das Feuerwehrhaus in der Hermannstraße in Brinkum ( 1955 - 2007 )
Seit 2007 ist dort das DRK mit dem Ortsverein Brinkum ansässig
Im Sommer 1958 geschah etwas Unvorhergesehenes. Das Motorfahrzeug LF 8 versagte den Dienst. Die Brinkumer Wehrmänner ließen sich dadurch nicht entmutigen. Sie besaßen immerhin noch ihren Tragkraftspritzenanhänger. Mit diesem sind sie zu ihren Übungen und Bränden ausgerückt. Ein Trecker oder LKW zog den Anhänger jedes Mal zum Einsatzort. Bei einem Brand an der Bremer Straße wurde der Anhänger sogar von den Wehrmännern zum Einsatzort geschoben. Hier musste schnell für Abhilfe gesorgt werden. Dieses geschah am 1. Oktober 1959 durch die Indienststellung eines neuen Löschfahrzeuges LF 8 mit eingebauter Vorbaupumpe. Inzwischen wurde das alte Fahrzeug durch die Wehrmänner in vielen Arbeitsstunden wieder repariert. Jetzt besaß die Feuerwehr zwei Motorwagen und drei Tragkraftspritzen. Die Reparatur des alten Wagens hatte sich noch gelohnt. Das Fahrzeug hielt noch bis zum Sommer 1964. Dann war es endgültig vorbei. Aber schon im Herbst konnte für Ersatz gesorgt werden. Ein Löschfahrzeug des gleichen Fabrikats wurde gekauft und in Dienst gestellt. Da die beiden alten nach dem Krieg beschafften Tragkraftspritzen überaltert und nicht einsatzsicher waren, wurde 1965 eine neue in Dienst gestellt.
Aber die Feuerwehrmänner ruhten nicht. Sie wollten ein modernes Tanklöschfahrzeug haben. Die Bemühungen um dieses Fahrzeug dauerten Jahre. Im Herbst 1967 war es endlich so weit. Das Tanklöschfahrzeug kam und wurde unter großem Jubel in Empfang genommen. Vorher hatte man im Jahre 1963 schon die ersten drei Atemschutzgeräte für die Feuerwehr angeschafft.
Der Freiwilligen Feuerwehr lag aber nicht nur die Verbesserung der Ausrüstung am Herzen. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auch auf ihre Männer auf neue junge Kräfte. Um eine Überalterung wie nach dem zweiten Weltkrieg vorzubeugen, wurde am 17. Oktober 1962 eine Jugendgruppe in der Feuerwehr gegründet. Diese Jugendgruppe war die erste im Kreis. Bald folgten andere unserem Beispiel und gründeten auch Jugendfeuerwehren. Der Gemeindebrandmeister war zu dieser Zeit Dietrich Busch. Er wurde am 17.10.1959 gewählt und in seinem Amt bestätigt.
1970 konnte die Freiwillige Feuerwehr ihr Jubiläum mit einer Festwoche feiern. Als 1971 Dietrich Busch sein Amt zur Verfügung stellte, wählte man Herbert Gätjen zu seinem Nachfolger als Gemeindebrandmeister.
Das erste Hubrettungsfahrzeug kam ebenfalls 1971 nach Brinkum. Es handelte sich um ein Drehleiterfahrzeug vom Typ DL 30. Dieses Fahrzeug wurde kurzfristig und kostengünstig von der Berliner Feuerwehr erworben.
Die Drehleiter war 10 Jahre alt und technisch in einem hervorragenden Zustand. Im Jahre 1973 wurde die Schlagkraft erneut erheblich verbessert. Kurzfristig wurde entschieden, die Geräte um ein Pulverlöschfahrzeug zu erweitern. Zu diesem Zweck sollte ein Bundeswehr-Jeep umgerüstet werden.
"Gemessen an der Verbesserung des Feuerschutzes ist das eine recht billige Lösung" stellte Gemeindedirektor Rendigs unter Hinweis auf die entstehenden Kosten in Höhe von 5500 DM fest.
Mit der Komplettierung des Fahrzeugparks trug man der gewerblichen Entwicklung Rechnung. Es hatte sich gezeigt, dass bestimmte Brände in Betrieben nur wirksam mit Pulver bekämpft werden können. Mit dem Pulverlöschfahrzeug TroLF 250 war die Wehr nun optimal für diese Einsatzart ausgerüstet.
Die Gründung der Gemeindefeuerwehr Stuhr
Mit der Gebiets- und Gemeindereform 1974 änderte sich auch der Status der Wehr in Brinkum. Durch die Bildung der Gemeindefeuerwehr Stuhr wurden die ehemaligen Freiwilligen Feuerwehren Brinkum, Fahrenhorst, Gr. Mackenstedt, Heiligenrode, Seckenhausen und Stuhr zu Ortsfeuerwehren ernannt. Diese 6 Ortsfeuerwehren bilden ab April 1974 die Einheit "Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Stuhr".
Die erste gemeinsame Maßnahme der neuen Gemeindefeuerwehr war die Verteilung von unterschiedlichen Spezialaufgaben an die einzelnen Ortsfeuerwehren.
Für die Ortsfeuerwehr waren dies folgende:
Im eigentlichen Ortsbereich hat die Ortsfeuerwehr Brinkum als Aufgabe den abwehrenden Brandschutz in teilweise dichter, städtischer Bebauung, bei drei Schulen und einem Kindergarten sowie einem ausgedehnten Gewerbegebiet mit einem Azetylenwerk, einem großen Möbellager, einer Brotfabrik, einem großen Warenhaus und mehreren Baumärkten. Hinzu kommen Einsätze auf der Autobahn und den beiden, damals noch, durch Brinkum verlaufenden Bundesstraßen. Innerhalb der Gemeinde Stuhr unterstützt man die anderen Ortsfeuerwehren besonders mit der Drehleiter und dem Trockenpulverlöschfahrzeug.
1978 - Heute
1978 wurde ein neues Feuerlöschfahrzeug für die Ortsfeuerwehr Brinkum beschafft. Es handelte sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Dieses Fahrzeug ersetzte das alte Mercedes Löschfahrzeug aus dem Baujahr 1942.
1980 wurde mittels eines besonderen Punktesystems alle Kreisfeuerwehren eingestuft, was letztlich entscheidenden Einfluss auf die Gewährung finanzieller Mittel hatte. Die Brinkumer Wehr wurde als erweiterte Stützpunktfeuerwehr ausgewiesen, und die Drehleiter wurde der Feuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Diepholz unterstellt.
Zu einem Führungswechsel innerhalb der Ortsfeuerwehr Brinkum kam es im Januar 1982. Ortsbrandmeister Herbert Gätjen legte aus beruflichen gründen sein Amt nieder. Zu seinem Nachfolger wurde der Gemeindejugendfeuerwehrwart Helmut Schmiedeken gewählt. Welch hohes Ansehen Herbert Gätjen bei der Gemeinde und seinen Wehrkameraden genoss, schlug sich in der Ansprache des Gemeindedirektors und Gemeindebrandmeisters bei seiner Verabschiedung nieder. Das LF 8, der "Hanomag", wurde nach über 25-jähriger Dienstzeit durch ein neues, moderneres Löschgruppenfahrzeug 8 ersetzt. Hierbei handelte es sich um einen Mercedes-Benz 608 D. Durch diese neue Fahrzeug wurde die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr Brinkum wesentlich erhöht.
Der 31. März 1988 war für die Ortsfeuerwehr Brinkum ein besonderer Tag, denn an diesem Mittwochabend wurde in Anwesenheit der gesamten Brinkumer Ortsfeuerwehr, der Jugendfeuerwehr und zahlreichen Gästen, das Prachtstück, die neue Drehleiter offiziell an die Wehr übergeben. Hierbei handelte es sich um eine DLK 23/12 mit einem Fahrgestell der Marke Mercedes-Benz sowie einem Aufbau der Firma Metz. Bürgermeister Schmidt erklärte in seiner Ansprache "Wir haben die Leiter angeschafft, damit die Wehr ihre verantwortungsvolle Aufgabe besser den je erfüllen kann. Die alte Drehleiter, blickte er zurück, sei 1971 angeschafft worden und sei mittlerweile nicht mehr voll einsatzfähig. Für die Bürger in den Hochhäusern sei es sicherlich ein beruhigendes Gefühl, neben anderen dieses Fahrzeug zur Verfügung zu haben".
Im Februar 1991 wurde der Jeep, dessen Baujahr mit 1958 angegeben war, außer Dienst gestellt und durch ein neues TroLF 250 mit sieben Sitzplätzen ersetzt. Bei diesem handelte es sich wieder um einen Mercedes-Benz vom Typ 308 mit verstärkter Hinterachse und eingeschobener Pulverlöschanlage.
Im September des gleichen Jahres wurde der langjährige stv. Gemeindebrandmeister (1971-1974) und ab 1974 stv. Ortsbrandmeister von Brinkum, Martin Tiedemann, 62 Jahre alt und musste somit aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden und wurde in die Altersabteilung überwiesen. Zu seinem Nachfolger wurde Volker Zymara gewählt. Mit dieser Wahl wurde der erste Schritt zur Verjungung der Führungsebene in der Ortsfeuerwehr Brinkum vollzogen.
Die Modernisierung des Fahrzeugparks der Ortsfeuerwehr Brinkum wurde im Dezember vorerst abgeschlossen. Unser "TLF 16 T Magirus aus dem Jahre 1967" wurde durch ein neues TLF16 mit 2800 Ltr. Tankinhalt ausgetauscht. Auch dieses Fahrzeug ist von der Firma Schlingmann aufgebaut und auf ein Mercedes-Benz Fahrgestell montiert.
Im Januar 1994 standen turnusgemäß Neuwahlen bei der Ortsfeuerwehr Brinkum an. Ortsbrandmeister Helmut Schmiedeken konnte aus beruflichen Gründen nicht wieder kandidieren. Zum Nachfolger wurde der stv. Ortsbrandmeister Volker Zymara gewählt.
Seit Anfang 2014 ist Thomas Erdt Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter ist Rolf Wiechmann.